Archiv der Kategorie: Untertürkheim

Aus der Eigenheimkolonie Luginsland bei Untertürkheim – 2.1.1914

Aus der Eigenheimkolonie Luginsland bei Untertürkheim – 2.1.1914
Aus dem »Schwäbischen Bilderblatt«, das am 2.1.1914 als Beilage des »Stuttgarter Neuen Tagblatts« erschien

Freundlich ausgebreitet am Fuß des Kappelberges, zwischen Untertürkheim und Fellbach, erhebt sich seit einigen Monaten der erste Teil der geräumigen Gartenstadt „Eigenes Heim“. Es ist die Kolonie Luginsland, die von ihrer Höhe auf den Untertürkheimer Bahnhof, das Neckartal und die Wangener, Berger und Gaisburger Gelände herabgrüßt.

Ueberraschend schnell sind die hübschen Gruppenhäuschen entstanden. Erst im Jahr 1912 wurden die Grunderwerbungen vollzogen, und im März 1913 begann der bauleitende Architekt Wilhelm Wacker, Untertürkheim, mit der Erstellung von 55 Einfamilienhäusern.
Schon vier Monate später, am 1. Juli 1913, waren alle zum Einzug fertig und wurden auch bezogen. Sehr hübsch macht es sich, daß die Häuser in Gruppen von zwei bis fünf zusammengebaut sind.
Die Häuser enthalten drei bis fünf Zimmer, Kammer, gewölbten Keller, Waschküche, Holzlege und Dachraum. Bei jedem Haus befindet sich ein Garten von 100 bis 250 Quadratmeter. Der Preis eines Hauses stellt sich auf zirka 7000 bis 10 000 Mark. Das Ganze, das noch sehr erweiterungsfähig ist – es können 383 Häuser auf dem Areal von zirka 30 Morgen errichtet werden – stellt das Werk einer Genossenschaft aus Kreisen der arbeitenden Bevölkerung dar.

Ganze Seite als PDF anschauen – 1914-Luginsland

Ulrich Gohl – Stuttgarter Alltagsleben im frühen 20. Jahrhundert
Das Beste aus dem »Schwäbischen Bilderblatt« 1907 bis 1918
128 Seiten, ca. 90 Abb., Format 17,0 x 24,0 cm Hardcover –
ISBN: 978-3-8425-2366-1 – 19,99 € – Silberburg Verlag
verlagshaus24.de/stuttgarter-alltagsleben-im-fruehen-20.-jahrhundert

20.7.1913 – Stuttgarter Ruder-Regatta auf dem Neckar

Bericht aus dem Stuttgarter Neuen Tagblatt vom 21. Juli 1913 mit Foto vom Schwäbischen Bilderblatt vom 1. August 1913

Stuttgarter Ruder-Regatta.

Schwäbisches Bilderblatt vom 1. August 1913 – Photozentrale Stuttgart –Von der großen deutschen Ruder- regatta der Stuttgarter Ruderge- sellschaft auf dem Neckar zwischen Unter- und Obertürkheim am 20. Juli: Blick auf die Zuschauertribünen, im Vordergrund die Juniorvierer Untertürkheim/Obertürkheim

– 21.7.1913 –
Die edle Ruderei hatte gestern auf dem Neckar einen großen Tag. Die sportfreudigen Stuttgarter freuten sich darüber und dessen, daß der mürriche Wettergott von 1913 es mit der Stuttgarter Rudergesellschaft so gut meinte. Er hielt seine Schleußa zu und sagte erst dann seine Wetter über das zeitweise sogar sonnige Bild, als der große Achter als letzter Kampf des Tages durchs Ziel gegangen war.

Das war lieb und nett, denn es wäre wirklich betrüblich gewesen, wenn die Mühe, Sorge und Arbeit der Rudergesellschaft um diese erstklassige sportliche Veranstaltung finanziell Fiasko gemacht hätte. Sie konnte sich recht guten Besuches erfreuen. Die besten Plätze waren zwar nicht ausverkauft, aber doch sehr befriediged besetzt, die anderen Zuschauerplätze auf beiden Seiten des
Neckars am Ziel an der Untertürkheimer Brücke waren dicht gefüllt. Gefüllt freilich auch die Wege auf der Höhe der Weinberge, allwo das schöne Schauspiel der Regattakämpfe, wenn auch ein wenig aus der Entfernung, so doch gratis zu besichtigen war.

Frau Herzogin Max von Schaumburg-Lippe war mit ihrem Hofstaat erschienen. Als Vertreter der Stadt Stuttgart wohnte GR. Dr. Ludwig dem Rennen bei.
U.a. bemerkten wir das Ehrenmitglied der Rudergesellschaft Professor Jäger.

Sportlich konnte das Fest nicht verderben, auch wenn des Wetters Gunst nicht über ihm gewaltet hätte.  Dazu waren die Nennungen zu bemerkenswert. Das
größte Interesse erregten die Kasteler durch den kräftigen Schlag ihrer starken Mannschaft und durch ihre Forçe im Spurt. Leider hatte sie sich im zweiten Viererdurch eine andere Besetzung, als sie in ihrer Meldung abgegeben, des Startrechts begeben und mußte ausscheiden. Es wäre andernfalls nicht ausgeschossen gewesen, daß diese Mannschaft mit drei Preisen die Regatta hätte verlassen können.

Glänzend war die Amicitia-Mannhem, die im Junior-Achter mit 10 Sekunden Vorsprung den Heilbronnr abfertigte gegen den Rheinklub Alemannia
Karlsruhe dagegen unterlag die Mannschaft, die in diesem Jahre bisher nur Siege gefeiert hat. Im Rennen war wechselnde Führung, erst nach tausend
Meter kamen die Karlsruher sicher auf.

Die Stuttgarter Rudergesellschaft selbst schnitt mit Ehren ab. Sie gewann den Ermunterungsvierer in der famosen Zeit von 5 Minuten 41¾  Sekunden, der zweitbesten von einem Vierer auf der ganzen Regatta überhaupt erzielten Zeit. Das Boot war besetzt von Paul Uloth, Hermann Veith, Hans Schwarz und K. Staudenmaier, am Steuer saß P. Staudenmaier. Die Stuttgarter nahmen ihrer Gegner, die Straßburger Rudergesellichaft scharf und legten im Endspurt einen wuchtigen Schlag und kraftige Wasser arbeit vor.

Oskar Elßmann vom Holleschen Ruderverein siegte zweimal im Einer und nimmt zwei schöne Ehrenpreise mit nach Hause. Der große, sehnige Ruderer
verfügt über einen wirksamen Zug, der ihm Viertelminuten Vorsprünge sicherte.

Der Ulmer Ruderklub Donau, von dem eine sehr gute Form gemeldet worden war, hat den Königspreis gegen die Stuttgarter Rudergesellschaft gewonnen. Die Ulmer lagen bis 1000 Meter wohl schwach in der Führung, es schien aber, als wollte sich Stuttgart behaupten. Kurz vor dem Ziel legten die Ulmer aber
einen überraschend käftigen Schlag vor, der ihnen den Vorsprung von 18 Sekunden sicherte.

Dieser und weitere Foto-Berichte aus den Jahren 1907 bis 1918:


Ulrich Gohl – Stuttgarter Alltagsleben im frühen 20. Jahrhundert

Das Beste aus dem »Schwäbischen Bilderblatt« 1907 bis 1918
128 Seiten, ca. 90 Abb., Format 17,0 x 24,0 cm Hardcover –
ISBN: 978-3-8425-2366-1
19,99 € – Silberburg Verlag
https://verlagshaus24.de/stuttgarter-alltagsleben-im-fruehen-20.-jahrhundert

Noch bis 9.9.2022 – Schaufensterausstellung “Essen in Notzeiten”

Noch bis 9.9.2022 – Schaufensterausstellung “Essen in Notzeiten” in Untertürkheim gibt Einblicke in das Leben aus der schlechten alten Zeit

Mit einem spannenden, lehrreichen und zugleich experimentellen Konzept hat der Feuerbacher Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. an ungewohntem Ort in Untertürkheim eine ungewöhnliche Ausstellung auf die Beine gestellt.


Der Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. hat die Schaufenster in der Widdersteinstraße 19  in Untertürkheim gekonnt zu einem Ausstellungsraum umfunktioniert.Fotos: Enslin

Lange hat der Verein vergebens versucht, eine Ausstellung zum Thema „Essen in Notzeiten“ auf die Beine zu stellen, nun hat es durch einen glücklichen Umstand doch noch geklappt. Corona und das Fehlen passender Räumlichkeiten machten es dem Verein aber erstmal lange Monate schwer, bis sich ausgerechnet ein ansonsten als eher negativ empfundener Umstand als Glücksfall erwies: Man kam auf die Leerstände einiger Läden und darauf, die leeren Schaufenster für die Präsentation in Betracht zu ziehen, zuerst in Feuerbach jetzt in der Widdersteinstraße 19 in Untertürkheim.

 >> Schutzbauten Stuttgart e.V.<<

Untertürkheim hat seit 21.07.2022 einen Postshop

Untertürkheim hat seit 21.07. 2022 wieder einen Postshop


Foto: Enslin
Am 20. Juli 2022 wurde die Post in der Augsburger Straße endgültig geschlossen. Im CAP-Markt in der Nähe wurde aber gleichzeitig eine Partnerfiliale der Deutschen Post eröffnet, wo Mitarbeiter die Päckchen der Kunden entgegen nehmen und verschicken.

Untertürkheim: 3 Rundstrecken für S’Läuft

Untertürkheim: jetzt 3 Rundstrecken für S’Läuft

Untertürkheim: jetzt 3 Rundstrecken für S’Läuft

Ab sofort gibt es drei Strecken auf der Homepage von s-läuft.de:

  1. https://s-läuft.de/rund-um-den-galgenberg-untertuerkheim/

    ————————————–
    NEUE STRECKEN ab sofort:
  2. NEU: https://s-läuft.de/rund-um-die-lindenschule-untertuerkheim/
  3. NEU: https://s-läuft.de/blick-ueber-untertuerkheim/
    Die Beschilderung der beiden neuen Strecken erfolgt in den nächsten Wochen.

Führung in der Grabkapelle mit dem Stadtarchiv Stuttgart am 16.9.2022

Ausflug zur Grabkapelle mit dem Stadtarchiv Stuttgart am 16.9.2022

Fr 16. September 2022 | 16 – 18 Uhr Grabkapelle Eingangstor

Das Digitale Stadtlexikon feiert seinen 250. Artikel mit einem Ausflug zur Grabkapelle auf dem Württemberg, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Das Digitale Stadtlexikon Stuttgart
(www.stadtlexikon-stuttgart.de) ist für alle, die an der Stuttgarter Stadtgeschichte interessiert sind, unentbehrlich geworden. Die Anzahl an neuen Artikeln steigt kontinuierlich. Nach dem Start des Lexikons vor vier Jahren haben wir jetzt den 250. Artikel eingestellt. Und das ist ein Grund zu Feiern!

Dafür haben wir uns einen besonderen Ort und einen besonderen Autor ausgesucht: Der Leiter des Kreisarchivs Esslingen, Manfred Waßner, wird seinen Artikel – der 250. des Lexikons – über die Burg Württemberg in Verbindung mit einer Ortsbegehung vorstellen. Er führt uns auf den Rotenberg und in die Grabkapelle, wo er uns auch den noch erhaltenen Weihestein der ehemaligen Burgkapelle zeigt. Im Anschluss daran feiern wir mit einem Glas Sekt im Bistro1819 am Fuß der Grabkapelle.

Manfred Waßner ist Leiter des Kreisarchivs Esslingen. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Tübingen und arbeitete danach bei der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Orts- und Landesgeschichte des Südwestens geschrieben.

ACHTUNG: Die Veranstaltung findet NICHT im Stadtarchiv Stuttgart statt. Treffpunkt ist auf dem Württemberg am Eingangstor zum Aufgang zur Grabkapelle.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 2. September 2022 unter: << stadtarchiv@stuttgart.de >>

stuttgart.de/veranstaltungskalender/veranstaltungen/ausflug-zur-grabkapelle-mit-dem-stadtarchiv-stuttgart> 

Weitere Informationen:  www.stadtlexikon-stuttgart.de

Fotos, Archiv

Neues Halbjahresprogramm 2022-II des Kulturhausvereins Untertürkheim erschienen

Neues Halbjahresprogramm 2022-II des Kulturhausvereins Untertürkheim erschienen

>> Kulturtreff Halbjahresprogramm 2022/II als PDF <<

Neue Bezeichnung:
LusserKulturtreff im Julius-Lusser-Haus,
Strümpfelbacher Straße 38

Im Juli 2019 wurde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, in dem sich der Kulturtreff befindet, nach dem früheren Ortsbaumeister Julius Lusser benannt.
Als Ortsbaumeister prägte Julius Lusser das Stadt
bild Untertürkheims Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinem typischen Baustil, einer Kombination aus Ziegelstein und Fachwerk. Damit würdigt Untertürkheim einen Architekten, der das Ortsbild maßgeblich prägte.

Programm als PDF downloaden
www.kulturhausverein.com/

Wasen im Wandel – Von Cannstatt bis Weil – Ortsmuseum offen am 4.9.2022

Wasen im Wandel – Von Cannstatt bis Weil – Ortsmuseum offen am 4.9.2022

Sonderausstellung
bis 2.10.2022

im Alten Schulhaus, Rotenberg, Württem-bergstraße 312

So 7. August 2022
14:00 – 16:00 Uhr
Ortsmuseum geöffnet

Die Überschwemmungs-flächen am Neckar blieben lange Zeit unbebaut. Erst mit der Industrialisierung verwandelten sich die Wasenflächen in neue Funktionsgebiete.
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Öffnungszeiten Ortsmuseum
So 3. April 2022         11-16 Uhr
Mai-Sep. jeden 1. So 14-16 Uhr
So 2. Okt. 2022    11-16 Uhr
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Altes Schulhaus, Rotenberg, Württembergstraße 312
www.bv-untertuerkheim.de

Flyer 2022 1   Flyer 2022 2