Rohracker – Goldenes Fest an der Tiefenbachschule

Goldenes Fest an der Tiefenbachschule
Buntes Programm zum 50. Geburtstag der Rohracker Grundschule
Die drei bisherigen Rektorinnen der Tiefenbachschule: Renate Schlüter (links), Lore Dilger und Birgit Glos (rechts) mit der amtierenden, kommissarischen Leiterin der Tiefenbachschule Judith Eckert (zweite von rechts) feiern das 50-jährige der Tiefenbachschule. Foto: Mathias Kuhn

Ja, ist den heute Unterricht?, fragte sich der ein oder andere Passant am Samstagvormittag in Rohracker. Erst- bis ViertklässlerInnen samt Eltern eilten zur Tiefenbachschule. „Wir feiern heute am Tiefenbach 50 Jahr“, gab der Schulchor zu Beginn der Feierstunde das Geheimnis des Besucherstroms preis. Vor fast genau 50 Jahren wurde die „neue“ Grundschule eingeweiht. „1973 – als es den ersten autofreien Sonntag gab und Heide Klum geboren wurde“, ordnete Judith Eckert, die kommissarische Leiterin der Schule, die Entstehungszeit ein. Weil Bilder mehr als 1000 Worte sagen, überließ Eckert die Bühne einem von ihr und Freunden gedrehten Film. Professionell und doch mit viel Empathie brachte der Streifen den Geist herüber, der seit einem halben Jahrhundert die Tiefenbachschule kennzeichnet: Der Mensch – die einzelne Schülerin und der einzelne Schüler, die Lehrenden und Beschäftigten in der Schule – zählt. Die Schule ist ein Teil der Gemeinde, im sozialen Gefüge eingebunden.

Fast zu schade zum Anschneiden: die Jubiläumstorte. Foto: Mathias Kuhn

Dies zeigt sich auch an den Grußworten von Sylvia Unger, der stellvertretenden Bezirksvorsteherin. Sie listete die Aktionen auf, die die Schule mit den Vereinen und Einrichtungen im Stadtbezirk auf die Beine gestellt hat. Exemplarisch stehen dafür die Projekte mit dem Obst- und Gartenbauverein Rohracker und die AGs mit dem Musikverein. Eine Kostprobe der Arbeit von Musikvereinschef „Thomi“ Winkler gab die Flötengruppe beim Festakt und von der erfolgreichen Arbeit der Garten AG mit Dorothee Veith konnten sich die Festgäste selbst überzeugen. Mehrere Gemüse- und Pflanzenbeete hinter dem Schulgebäude haben die Grundschüler bereits bestellt. Sie gedeihen, sofern die Rehe keinen Geschmack an den Pflanzen finden. Einen großen Anteil daran, dass die Projekte überhaupt gestemmt werden können, hat der Förderkreis mit den engagierten Eltern. Deren ehrenamtliches Engagement in Zusammenarbeit mit den motivierten LehrerInnen garantierte auch das bunte Fest zum goldenen Jubiläum: ein reichhaltiges Mittagsbüfett mit Spezialitäten aus vielen Ländern, Hot Dogs vom Förderverein, ein gut bestücktes Kuchenangebot, hübsch dekorierte Tische und der ein oder andere schüchterne Sonnenschein

Der junge Neal lässt sich gerne und geduldig schminken. Foto: Mathias Kuhn

luden zum gemeinsamen Verweilen ein. Die Kinder konnten sich währenddessen an den Stationen austoben: beim Gesichter-Schminken, beim Dosenwerfen oder Wasserspritzen am Stand der Freiwilligen Feuerwehr, beim Pflanzen im Schulgarten, auf der Schulrallye, beim Eishockeyschießen und vielem mehr. „Die Tiefenbachschule ist wichtiger Bestandteil eines bunten, lebendigen Stadtteils, der von Grün umgeben ist und doch in einer Großstadt liegt“, sagte Elternbeiratsvorsitzende Sandra Fellinghauer in ihrer Festrede. Das größte Pfund ist das Gemeinschaftsgefühl. Die Schule – dies ist der Erfolg der drei bisherigen Rektorinnen, der amtierenden Leiterin und deren Teams – integriert. Die Bürgerinnen und Bürger identifizieren sich mit „ihrer“ Schule – seit 50 Jahren, wie das Jubiläumsfest bewies.  (Text und Fotos: Mathias Kuhn)