Fritz Currle feiert am 9. Januar den 80. Geburtstag

Ein Leben für den Weinbau
Fritz Currle feiert am 9. Januar den 80. Geburtstag
Foto: Stadt Stuttgart

Was den Weinbau in den Oberen Neckarvororten, speziell in Uhlbach, anbelangt, gehört Fritz Currle zu den Urgesteinen. Seit Jahrzehnten setzt er sich für die Belange der Landwirtschaft, im Besonderen für den Weinbau, ein. Und dies nicht nur in Uhlbach, sondern seit 20 Jahren als Stadtrat in der Landeshauptstadt und weit darüber hinaus. Als Weindorf-Wirt der ersten Stunde machte er die Stuttgarter Tropfen weltweit – vor allem im Tor zur Welt, in Hamburg – bekannt. Am Dienstag, 9. Januar 2024, feiert er seinen 80. Geburtstag – sicherlich mit dem ein oder anderen Viertele oder Sekt aus dem Weingut seiner Familie.

Er entstammt einer alten Uhlbacher Wengerter-Dynastie. Die Familientradition reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die Weine des Götzenbergs und die Leidenschaft für die Natur waren ihm sicherlich in die Wiege gelegt. Mit den Arbeiten in den Rebhängen wuchs er auf, absolvierte eine Weinbaulehre und übernahm den elterlichen Betrieb. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts lieferte die Familie ihre Trauben an die WG Uhlbach ab, seit 1973 bauen die Currles – heute Fritz Currles Tochter Christel, die das Weingut führt – ihre preisgekrönten Weine selbst aus. 1974 gründete die Familie zudem das Dreimädelhaus. Mit seiner Frau Heiderose und nun auch mit seiner Tochter Annette bewirtete Fritz Currle in den vergangenen fünf Jahrzehnten Tausende Gäste in der weit über die Region hinaus bekannte Besenwirtschaft.

Currle machte den Stuttgarter Wein und die einzigartige Reblandschaft der Landeshauptstadt aber auch auf andere Weise bekannt. Fritz und Heiderose Currle gehören zu den Urgesteinen des Stuttgarter Weindorfs. Seit der Premiere im Jahr 1976 gehört das Weingut Currle zu den Beschickern. Als Mitbegründer hat er das Stuttgarter Weindorf mit nach Hamburg gebracht, in der Hansestadt viele Freunde gewonnen und pflegt am Stintfang bei den Landungsbrücken einen Weinberg, der lange Jahre Deutschlands nördlichster Weinberg galt. Die Idee hatte Currle zum „Zehnjährigen“ des Weindorfs in Hamburg. 1995 hat der Verkehrsverein Pro Stuttgart, der bis vor wenigen Jahren das Stuttgarter Weindorf in Hamburg veranstaltet hat, der Bürgerschaft der Hansestadt die Rebstöcke geschenkt. Currle pflegt die Reben und erntet die Trauben mit einer treuen Stintfang-Helferschar. Ausgebaut wird der „Hanse Primeur“-Wein in Uhlbach. Dieser wird dann zu besonderen Anlässen der Hamburger Bürgerschaft serviert.

Seit 2004 gehört Currle zudem dem Gemeinderat an. Meist „aussichtslos“ auf dem letzten Listenplatz gesetzt, vereinigte er so viele Stimmen der WählerInnen, dass er locker in den Gemeinderat einzog. Für seine CDU-Fraktion sitzt er im Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen, erhebt die Stimme für die Landwirtschaft, setzt sich für Stuttgarts Wald und die Waldbesitzer ein. Als Betreuungsstadtrat kümmert er sich um Hedelfingen und Obertürkheim, nimmt regelmäßig an den Bezirksbeiratssitzungen teil und engagiert sich bei lokalen Themen und Veranstaltungen wie das Uhlbacher Dorffest. Viele „kleine“ Projekte wie die Blumenkübelspende auf dem Marktplatz, den Bau schmucker Brunnen in Uhlbach, die Möglichkeit Grüngut auf dem Wertstoffhof abzugeben oder anderes gehen mit auf seine Initiative zurück. Als Aufsichtsrat der Stuttgart Marketing Gesellschaft brachte er seine Fachkompetenz zur Umgestaltung des Uhlbacher Weinbaumuseums ein. Die Liebe zum Weinbau bestimmt schließlich sein Leben und Handeln seit acht Jahrzehnten. (Mathias Kuhn)

Bericht im Amtsblatt:
https://www.stuttgart.de/pressemitteilungen/2023/dezember/stadtrat-fritz-currle-wird-80-jahre-alt.php