Archiv der Kategorie: Untertürkheim

Kinetisches Musikbild im Ortsmuseum

Einen Kunstgenuss der ganz besonderen Art – sowohl optisch als auch akustisch – bietet, verpackt in einem klassisch-goldenen Bildrahmen ein kinetisches Musikbild. Dieses Kleinod, vom Ludwigsburger Wilhelm Seitter in den Achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts geschaffen, verblüfft sowohl durch seine Ideenvielfalt als auch die exzellente Detailtreue. Motiv ist ein Blick auf Rotenberg mit seiner Grabkapelle und sein in 39 Elementen umgesetztes, sehr lebendiges Ortsleben vor 140 Jahren. Erst in Bewegung lebt die Szenerie mit Spielorgel-Melodien richtig auf, die, wie alle beweglichen Elemente, über eine zentrale Walze erzeugt werden.

Kinetisches Musikbild – Foto: Enslin

Klar, dass der Zahn der Zeit an diesem filigranen Werk nicht spurlos vorbei gegangen war. Doch dem Rotenberger Tüftler Wolfgang Otto-Merk ist es in vielstündiger Arbeit gelungen, das Musikbild wieder zu erstaunlicher Lebendigkeit zu erwecken und es damit erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seinem Schöpfer Wilhelm Seitter war wohl der schwäbische Tüftlergeist in die Wiege gelegt, war er doch der Neffe von Jakob Friedrich Kammerer, der als Erfinder der Zündhölzer gilt. Leider hatte der mit seinem Landesfürsten Herzog Karl Eugen, der ihn drangsalierte, weniger Glück, bevor er dann in die Schweiz fliehen konnte.

Die Ausstellung im Ortsmuseum in der Württembergstraße 312 ist jeweils am ersten Sonntag in den Monaten Mai bis September von 14 – 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Infos unter www.bv-untertuerkheim.de

Begegnungsstätte Luginsland Ausflug am 8.9.2022

Begegnungsstätte Luginsland Ausflug am 8.9.2022

https://www.gartenstadtgemeinde.de/

Räume in der Ev. Gartenstadtgemeinde: Barbarossastraße 50
(Alte Kirche) und 52 (Konfirmandenraum und Diakonat).
Leitung: Sigrid Freitag,
Kontaktzeit: Dienstag 10-11 Uhr und nach Vereinbarung
Nicole Escher, Kontaktzeit: Freitag 10-11 Uhr und nach Vereinbarung  Tel.: 0711-33 60 761
https://www.gartenstadtgemeinde.de/begegnungsstaette/

Begegnungsstätte Luginsland Programm 8/2022

Begegnungsstätte Luginsland Programm 8/2022

https://www.gartenstadtgemeinde.de/

Räume in der Ev. Gartenstadtgemeinde: Barbarossastraße 50
(Alte Kirche) und 52 (Konfirmandenraum und Diakonat).
Leitung: Sigrid Freitag,
Kontaktzeit: Dienstag 10-11 Uhr und nach Vereinbarung
Nicole Escher, Kontaktzeit: Freitag 10-11 Uhr und nach Vereinbarung  Tel.: 0711-33 60 761
https://www.gartenstadtgemeinde.de/begegnungsstaette/

AWO-Widdersteinstraße – Programm 8/2022

AWO-Widdersteinstraße – Programm 8/2022

Begegnungs- und Servicezentrum Widderstein – Untertürkheim
Untertürkheim Widdersteinstraße – Programm 8/2022

Begegnungs- und Servicezentrum Widderstein – Untertürkheim

Leitung: Corina Küßner
Widdersteinstr. 22, 70327 Stuttgart, Tel. 0711-332058

11.9.2022 – ABZ-Süd: Gitarrenkonzert mit Borbála Seres

Stuttgart: Gitarrenkonzert mit Borbála Seres am 11.9.2022 um 18 Uhr im Arbeiterbildungszentrum Süd, Stuttgart-Untertürkheim, Bruckwiesenweg 10, Eintritt 10 Euro / 7 Euro

Borbála Seres stammt aus Ungarn. Sie hat in Wien klassische Gitarre studiert. Seither verzaubert sie mit ihrem Spiel ihr Publikum und hat viele Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen.

Oldtimer-Treffen in Beuren: Am Wochenende tuckern die Motoren

Oldtimer-Treffen in Beuren: Am Wochenende tuckern die Motoren

Schau Im Freilichtmuseum in Beuren sind Oldtimer-Traktoren, historische Autos und UT-Motorräder zu bestaunen.

Der Teckbote 16.08.2022

Beim Oldtimertreffen im Freilichtmuseum Beuren sind Raritäten wie dieser Lanz Mops von 1923 zu sehen. Foto: pr

Beuren. Am Samstag und Sonntag, 20. und 21. August, findet im Freilichtmuseum in Beuren jeweils zwischen 9 und 18 Uhr ein Oldtimertreffen statt. Im Museumsdorf geben sich dann Schlepper, Traktoren, Motorräder, Autos und andere Oldtimertypen bis Baujahr 1969 ein Stelldichein.

Zu sehen sind mehrere Sonderschauen. Eine zeigt Hanomag-Traktoren. Die Hannoversche Maschinenbau AG (Hanomag), 1871 gegründet, produzierte ab 1924 Ackerschlepper, die auch auf den Feldern im Südwesten im Einsatz waren.

Eine weitere Sonderschau zeigt über 80 UT-Motorräder, Untertürkheimer Zweiräder, die ab 1922 unter dem Markennamen „UT“ (UnterTürkheim) international bekannt wurden. Die UT-Motorrad-Freunde feiern zugleich „100 Jahre UT“ beim Oldtimertreffen. …weiterlesen…
https://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnachrichten-lenninger-tal_artikel,-oldtimer-treffen-in-beuren-am-wochenende-tuckern-die-motoren-_arid,303017.html

>> Oldtimertreffen im Freilichtmuseum Beuren <<

VIDEO – Diese Motorräder wird es nie mehr geben: UT Motorrad 1922 – 2022 – Möhringen <<

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage
 www.ut-motorrad-freunde.de
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www.wirtemberg.de/motorrad.htm

Aus der Eigenheimkolonie Luginsland bei Untertürkheim – 2.1.1914

Aus der Eigenheimkolonie Luginsland bei Untertürkheim – 2.1.1914
Aus dem »Schwäbischen Bilderblatt«, das am 2.1.1914 als Beilage des »Stuttgarter Neuen Tagblatts« erschien

Freundlich ausgebreitet am Fuß des Kappelberges, zwischen Untertürkheim und Fellbach, erhebt sich seit einigen Monaten der erste Teil der geräumigen Gartenstadt „Eigenes Heim“. Es ist die Kolonie Luginsland, die von ihrer Höhe auf den Untertürkheimer Bahnhof, das Neckartal und die Wangener, Berger und Gaisburger Gelände herabgrüßt.

Ueberraschend schnell sind die hübschen Gruppenhäuschen entstanden. Erst im Jahr 1912 wurden die Grunderwerbungen vollzogen, und im März 1913 begann der bauleitende Architekt Wilhelm Wacker, Untertürkheim, mit der Erstellung von 55 Einfamilienhäusern.
Schon vier Monate später, am 1. Juli 1913, waren alle zum Einzug fertig und wurden auch bezogen. Sehr hübsch macht es sich, daß die Häuser in Gruppen von zwei bis fünf zusammengebaut sind.
Die Häuser enthalten drei bis fünf Zimmer, Kammer, gewölbten Keller, Waschküche, Holzlege und Dachraum. Bei jedem Haus befindet sich ein Garten von 100 bis 250 Quadratmeter. Der Preis eines Hauses stellt sich auf zirka 7000 bis 10 000 Mark. Das Ganze, das noch sehr erweiterungsfähig ist – es können 383 Häuser auf dem Areal von zirka 30 Morgen errichtet werden – stellt das Werk einer Genossenschaft aus Kreisen der arbeitenden Bevölkerung dar.

Ganze Seite als PDF anschauen – 1914-Luginsland

Ulrich Gohl – Stuttgarter Alltagsleben im frühen 20. Jahrhundert
Das Beste aus dem »Schwäbischen Bilderblatt« 1907 bis 1918
128 Seiten, ca. 90 Abb., Format 17,0 x 24,0 cm Hardcover –
ISBN: 978-3-8425-2366-1 – 19,99 € – Silberburg Verlag
verlagshaus24.de/stuttgarter-alltagsleben-im-fruehen-20.-jahrhundert

20.7.1913 – Stuttgarter Ruder-Regatta auf dem Neckar

Bericht aus dem Stuttgarter Neuen Tagblatt vom 21. Juli 1913 mit Foto vom Schwäbischen Bilderblatt vom 1. August 1913

Stuttgarter Ruder-Regatta.

Schwäbisches Bilderblatt vom 1. August 1913 – Photozentrale Stuttgart –Von der großen deutschen Ruder- regatta der Stuttgarter Ruderge- sellschaft auf dem Neckar zwischen Unter- und Obertürkheim am 20. Juli: Blick auf die Zuschauertribünen, im Vordergrund die Juniorvierer Untertürkheim/Obertürkheim

– 21.7.1913 –
Die edle Ruderei hatte gestern auf dem Neckar einen großen Tag. Die sportfreudigen Stuttgarter freuten sich darüber und dessen, daß der mürriche Wettergott von 1913 es mit der Stuttgarter Rudergesellschaft so gut meinte. Er hielt seine Schleußa zu und sagte erst dann seine Wetter über das zeitweise sogar sonnige Bild, als der große Achter als letzter Kampf des Tages durchs Ziel gegangen war.

Das war lieb und nett, denn es wäre wirklich betrüblich gewesen, wenn die Mühe, Sorge und Arbeit der Rudergesellschaft um diese erstklassige sportliche Veranstaltung finanziell Fiasko gemacht hätte. Sie konnte sich recht guten Besuches erfreuen. Die besten Plätze waren zwar nicht ausverkauft, aber doch sehr befriediged besetzt, die anderen Zuschauerplätze auf beiden Seiten des
Neckars am Ziel an der Untertürkheimer Brücke waren dicht gefüllt. Gefüllt freilich auch die Wege auf der Höhe der Weinberge, allwo das schöne Schauspiel der Regattakämpfe, wenn auch ein wenig aus der Entfernung, so doch gratis zu besichtigen war.

Frau Herzogin Max von Schaumburg-Lippe war mit ihrem Hofstaat erschienen. Als Vertreter der Stadt Stuttgart wohnte GR. Dr. Ludwig dem Rennen bei.
U.a. bemerkten wir das Ehrenmitglied der Rudergesellschaft Professor Jäger.

Sportlich konnte das Fest nicht verderben, auch wenn des Wetters Gunst nicht über ihm gewaltet hätte.  Dazu waren die Nennungen zu bemerkenswert. Das
größte Interesse erregten die Kasteler durch den kräftigen Schlag ihrer starken Mannschaft und durch ihre Forçe im Spurt. Leider hatte sie sich im zweiten Viererdurch eine andere Besetzung, als sie in ihrer Meldung abgegeben, des Startrechts begeben und mußte ausscheiden. Es wäre andernfalls nicht ausgeschossen gewesen, daß diese Mannschaft mit drei Preisen die Regatta hätte verlassen können.

Glänzend war die Amicitia-Mannhem, die im Junior-Achter mit 10 Sekunden Vorsprung den Heilbronnr abfertigte gegen den Rheinklub Alemannia
Karlsruhe dagegen unterlag die Mannschaft, die in diesem Jahre bisher nur Siege gefeiert hat. Im Rennen war wechselnde Führung, erst nach tausend
Meter kamen die Karlsruher sicher auf.

Die Stuttgarter Rudergesellschaft selbst schnitt mit Ehren ab. Sie gewann den Ermunterungsvierer in der famosen Zeit von 5 Minuten 41¾  Sekunden, der zweitbesten von einem Vierer auf der ganzen Regatta überhaupt erzielten Zeit. Das Boot war besetzt von Paul Uloth, Hermann Veith, Hans Schwarz und K. Staudenmaier, am Steuer saß P. Staudenmaier. Die Stuttgarter nahmen ihrer Gegner, die Straßburger Rudergesellichaft scharf und legten im Endspurt einen wuchtigen Schlag und kraftige Wasser arbeit vor.

Oskar Elßmann vom Holleschen Ruderverein siegte zweimal im Einer und nimmt zwei schöne Ehrenpreise mit nach Hause. Der große, sehnige Ruderer
verfügt über einen wirksamen Zug, der ihm Viertelminuten Vorsprünge sicherte.

Der Ulmer Ruderklub Donau, von dem eine sehr gute Form gemeldet worden war, hat den Königspreis gegen die Stuttgarter Rudergesellschaft gewonnen. Die Ulmer lagen bis 1000 Meter wohl schwach in der Führung, es schien aber, als wollte sich Stuttgart behaupten. Kurz vor dem Ziel legten die Ulmer aber
einen überraschend käftigen Schlag vor, der ihnen den Vorsprung von 18 Sekunden sicherte.

Dieser und weitere Foto-Berichte aus den Jahren 1907 bis 1918:


Ulrich Gohl – Stuttgarter Alltagsleben im frühen 20. Jahrhundert

Das Beste aus dem »Schwäbischen Bilderblatt« 1907 bis 1918
128 Seiten, ca. 90 Abb., Format 17,0 x 24,0 cm Hardcover –
ISBN: 978-3-8425-2366-1
19,99 € – Silberburg Verlag
https://verlagshaus24.de/stuttgarter-alltagsleben-im-fruehen-20.-jahrhundert

Noch bis 9.9.2022 – Schaufensterausstellung “Essen in Notzeiten”

Noch bis 9.9.2022 – Schaufensterausstellung “Essen in Notzeiten” in Untertürkheim gibt Einblicke in das Leben aus der schlechten alten Zeit

Mit einem spannenden, lehrreichen und zugleich experimentellen Konzept hat der Feuerbacher Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. an ungewohntem Ort in Untertürkheim eine ungewöhnliche Ausstellung auf die Beine gestellt.


Der Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. hat die Schaufenster in der Widdersteinstraße 19  in Untertürkheim gekonnt zu einem Ausstellungsraum umfunktioniert.Fotos: Enslin

Lange hat der Verein vergebens versucht, eine Ausstellung zum Thema „Essen in Notzeiten“ auf die Beine zu stellen, nun hat es durch einen glücklichen Umstand doch noch geklappt. Corona und das Fehlen passender Räumlichkeiten machten es dem Verein aber erstmal lange Monate schwer, bis sich ausgerechnet ein ansonsten als eher negativ empfundener Umstand als Glücksfall erwies: Man kam auf die Leerstände einiger Läden und darauf, die leeren Schaufenster für die Präsentation in Betracht zu ziehen, zuerst in Feuerbach jetzt in der Widdersteinstraße 19 in Untertürkheim.

 >> Schutzbauten Stuttgart e.V.<<