Buchenwaldkind Stefan J. Zweig gestorben

Zum Tod von Stefan Jerzy Zweig
Das “Buchenwald-Kind”

Von Hermann G. Abmayr – Datum:

Willi Bleicher

Stefan Jerzy Zweig kam im letzten Kriegsjahr ins Konzentrationslager. Ohne Willi Bleicher, den späteren Chef der IG Metall in Baden-Württemberg, hätte der damals Dreijährige das KZ nicht überlebt. Wie nun bekannt wurde, ist er Anfang Februar mit 83 Jahren in Wien gestorben.
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https://www.kontextwochenzeitung.de/zeitgeschehen/680/das-buchenwald-kind-9474.html
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>> Der Dokumentarfilm von G. Abmayr : Wer nicht kämpft, hat schon verloren – Willi Bleicher: Widerstandskämpfer und Arbeiterführer.” <<

>> Siehe auch auf wirtemberg.de: Willi Bleicher und Stefan Jerzy Zweig – vor 60 Jahren befreit
>> http://www.wirtemberg.de/willi-bleicher2.htm <<
>> http://www.wirtemberg.de/willi-bleicher.htm <<

Ein Kind kam durch – im KZ von Buchenwald – 29.01.1964 ∙ SWR
Retro – Abendschau ∙ swr.de

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Buchenwaldkind Stefan J. Zweig gestorben
Zweig
Stefan Jerzy Zweig 2005- Foto: Enslin

Der durch den Erfolgsroman „Nackt unter Wölfen“ bekannte Holocaust-Überlebende Stefan Jerzy Zweig ist tot.
Der Mann, der als Kleinkind im Konzentrationslager Buchenwald von anderen Mithäftlingen vor der Ermordung bewahrt wurde, starb bereits am 6. Februar 2024 im Alter von 83 Jahren in Wien. Zuvor hatte das österreichische Magazin „Profil“ vom Tod des Mannes berichtet, dessen Geschichte als Grundlage für mehrere Bücher und Fernsehfilme diente.

Zweig wurde am 28. Januar 1941 in Krakau als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Seine ersten Lebensmonate verbrachte er
unter anderem im jüdischen Getto von Warschau, das die deutschen Besatzer errichtet hatten. Während einer Räumungs- und Tötungsaktion im Getto ließ sein Vater Zacharias Zweig das zweijährige Kind von einer Ärztin betäuben und verbarg es in einem
Rucksack. So wurde der Junge gemeinsam mit Vater, Mutter und seiner älteren Schwester in ein Zwangsarbeitslager überstellt.
Nach der Gefangenschaft in einem weiteren Lager wurde die Familie Zweig getrennt.

Zweigs Mutter und Schwester wurden in das KZ Auschwitz in den Tod geschickt. Der drei-jährige Junge und sein Vater wurden nach
Buchenwald verschleppt.

Hier setzt die Erzählung von „Nackt unter Wölfen“ ein. Der Roman von Bruno Apitz, selbst ein Buchenwald-Überlebender, wurde mit seinen Schilderungen von kommunistischen Häftlingen, die das Kleinkind behüteten und es vor dem Tod bewahrten, zu einem
Bestseller und zur Schullektüre in der DDR.

Stefan Jerzy Zweig wurde durch den Roman als „Buchenwaldkind“ bekannt. Zweig lebte nach dem Krieg in Israel, Frankreich, der DDR und schließlich in Österreich, wo er als Kameramann arbeitete. Er litt zeitlebens an den psychischen und körperlichen Folgen seiner Inhaftierung. Quelle: dpa