Untertürkheim: Freude über „neue Ortsmitte“

Freude über „neue Ortsmitte“
Einweihungsfest der Stadtmöblierung in der Untertürkheimer Ortsmitte

Untertürkheim hatte am Dienstag wieder einen Grund zu feiern: Seit einigen Tagen verschönern schmucke Sitzbänke den Ortskern, die Fußgängerzone wird durch neue, attraktive Laternen beleuchtet, frisch bepflanzte Pflanzkörbe verzieren die Widdersteinstraße – nur die Abfallkörbe müssen noch aufgestellt werden.

Lange hatten die UntertürkheimerInnen für diese Aufwertung des Ortszentrums gekämpft. Jetzt galt es, die „Einweihung der Stadtmöblierung“ zu feiern. Thorsten Donn, der Leiter des Stadtplanungsamts, und Dittmar Wieland vom Verein „Untertürkheim.mittendrin“ erinnerten an den „harten Weg“. Ausgangspunkt war der Masterplan für Untertürkheim. 2016 gründeten dann Immobilieneigentümer den Verein „Untertürkheim.mittendrin“. Ihr Ziel: Mit eigenen Mitteln den Ortskern attraktiver gestalten. Das Architekturbüro planbar³ erstellte ein Umgestaltungskonzept. Die Finanzierung gestaltete sich jedoch schwierig. Das dafür vorgesehene Landesgesetz erwies sich als „ein Versuchskaninchen, das nicht funktionierte“, so Donn.

Hinten: Hermann‐Lambert Oediger(Stadtentwicklung), Dagmar Wenzel, Thorsten Donn vorne. Dittmar Wieland, Strefanie Schwarz, Dörte Meinerling (planbar³)

Die Stadt sprang ein. Dank des Programms „Stadtteilzentrum konkret“ konnten die Stadtmöblierung nun umgesetzt werden. Die schlanken Lichtstelen waren erste Anzeichen der Erneuerung. Die attraktiven Sitzbänke folgten nun. Auch vor dem Storchenmarktaufgang steht ein solches Sitzmöbel – und erfüllt seine Aufgabe. Während der Einweihungszeremonie nahmen einige Gäste gerne Platz. Sie verdeckten die Gravur. Gewürztraminer ist auf der Lehne eingebrannt. Denn jeder Bank ist eine Rebsorte zugeordnet. „Sie werden gut angenommen und tragen damit zur Belebung des Ortskerns bei“, sagt Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel. Sie geht davon aus, dass die Stadtmöblierung nur ein erster Mosaikstein war. In der kommenden Woche wird es in der Strümpfelbacher Straße weitergehen. Die Einstiege in die Weinbergwege werden ausgebaut und touristenfreundlicher gestaltet. Und dann steht ja noch – in vier bis fünf Jahren, so Wenzels Hoffnung – die Umgestaltung des Leonhard-Schmidt-Platzes an.


„Denn Untertürkheim besitzt großes Potenzial“, rief Stefanie Schwarz, die Vorsitzende des Industrie-, Handels- und Gewerbevereins, den ZuhörerInnen zu und bat sie, weiter für die Umgestaltung des Ortskerns zu kämpfen sowie die Fachgeschäfte zu unterstützen. „Lasst uns für Leben im Ort sorgen, durch uns bleibt der Ort lebendig.“ Bei Untertürkheimer Weinen und flotten Weisen des Musikvereins Untertürkheim bewies die Festgemeinde dies und drückte seine „Freude über die neue Ortsmitte“ (Wenzel) aus.  – Text: Mathias Kuhn

Fotos: Enslin
Siehe auch: 20230715.utstadtmoebel

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