Sanierung macht gute Fortschritte – Benefizaktionen füllen Spendenkonto mühsam

Der gute Fortgang ist weithin sichtbar: Die Sanierung der Obertürkheimer Franziskuskirche macht große Fortschritte. Das Gerüst ist fast abgebaut. Das Dach ist statisch verstärkt und neu eingedeckt, hat einen neuen Blitzschutz bekommen und auf beiden Seiten des Hauptschiffes ist die 128 kWp- Photovoltaikanlage (PV) installiert. Die PV-Module sind mit Taubenschutz versehen, damit die Tiere nicht unter den Modulen nisten und Dach und Module verschmutzen können. Mauersegler, deren Nistmöglichkeiten durch isolierte Dächer zurückgehen, sind willkommen. Sie können im Sommer die neu angebrachten Quartiere an der Dachtraufe beziehen. Die Öffnungen sind für Tauben zu klein. Mauersegler verschmutzen ihr Nest und die Umgebung nicht. Die Fassaden zur Mirabellenstraße und die Stirnseite der Kirche sind gereinigt, die Fugen und Risse ausgebessert. Der Ortgang ist mit neuen Natursteinen erhöht worden, um den durch die statische Verstärkung des Daches entstandenen Höhenunterschied zur Fassade auszugleichen. Da Cannstatter Travertin, mit dem die Kirche verkleidet ist, nicht mehr abgebaut wird, wurde ein optisch identischer Naturstein verwendet. Auch hier wurde hervorragende Arbeit geleistet.

Zwei Kilometer Kabel verlegt

Auch im Kirchendach wurde einiges getan. Mehr als zwei Kilometer Kabeln sind verlegt, um die PV-Module zu verdrahten und an den Wechselrichter im Turm anzuschließen. Noch fehlt die Rückmeldung vom Netzbetreiber, um die Anlage zur Einspeisung ans Netz anzuschließen. Es müssen nur noch die Fugen am Hauptportal und an der Seite zur Kita erneuert werden. Insgesamt mussten 2000 Meter Fugen entfernt und mühsam wieder mit Mörtel gefüllt werden. Dies hat zu Mehrkosten und einer längeren Bauzeit geführt. „Für die gute Koordination und Betreuung der Handwerker bedanken wir uns bei Vertrauensarchitektin Andrea Mink und ihren Mitarbeitern sowie bei allen Handwerkern für ihre gute Arbeit“, sagt Kirchengemeinderatsvorsitzende Andrea Pachner.

Hängepartie Wärmepumpe

Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen noch die Heizung im Gemeindezentrum und der Sakristei. Momentan ist nur ein kleiner, elektrischer Ofen vorhanden. Die alte Heizung kann nicht mehr betrieben werden. Noch sei nicht klar, wann mit dem Einbau der Wärmepumpe begonnen werden kann, und wie hoch die Kosten sein werden. „Wir hoffen, dass demnächst eine Entscheidung fallen wird.“ Schließlich seien im Gemeindezentrum Veranstaltungen geplant und die Kita turne dort. „Da die Interimsheizung nicht dieselbe Leistung bringt wie die geplante Wärmepumpe, bitten wir Sie sich etwas wärmer anzuziehen, wenn Sie eine Veranstaltung im Gemeindezentrum besuchen“, bitten die Ehrenamtlichen vor Ort um Verständnis. Sie selbst seien von den Entscheidungen im Verwaltungszentrum abhängig.

Erfolgreiche Benefizaktionen

Zeitgleich mit den Bautätigkeiten war das Kernteam Fundraising aktiv. Am 8. Oktober feierte die Gemeinde das Patrozinium in St. Franziskus. „Wir waren überwältigt, wie viele Menschen mit uns dieses Fest gefeiert haben“, sagt Pachner. Nach dem Gottesdienst, der musikalisch von der Andreaskantorei umrahmt wurde, wurden die Gaumen von den Köchen, Kuchen- und Waffelbäckerinnen verwöhnt. Die Kleinen konnten mit den Erzieherinnen der Kita Franz von Assisi basteln, malen oder spielen. Die Tombola und der Künstlermarkt bereicherten den Nachmittag. „Vielen Dank an alle. Es ist einfach großartig zu sehen, was wir „gemeinsam für unsere Kirche“ zustande bringen.“ Der Erlös von mehr als 1000 Euro kommt dem Fundraising-Projekt zugute.
Am 5. November lud das Team zu einer Matinee in der Kinothek Obertürkheim ein. Gezeigt wurde der Film „Into the ice“, in dem Forscher alle mit atemberaubenden Bildern auf und unter das Eis von Grönland mitgenommen und die Folgen des Klimawandels aufgezeigt haben. Mit über 60 Kinobesuchern war der Kinosaal gut besucht. „Wir bedanken uns bei der Kinothek für die Kooperation.“ Die Hälfte der Kinoeinnahmen floss ins Spendenprojekt.

Bis 31. Oktober wurden so rund 14.000 Euro gesammelt. „Das finden wir großartig! Aber leider sind wir noch lange nicht am Ziel von 63.000 Euro allein für die große Sanierung angekommen“, sagt Pachner. „Wir freuen uns über jede Spende. Machen Sie bitte für unsere Aktion Werbung.“ Allen Spendern gilt ein herzliches „Vergelt’s Gott!“.  Das Fundraisingteam bittet um Verständnis, wenn die Spendenbescheinigung auf sich warten lässt. Diese müssten durch das Verwaltungszentrum ausgestellt werden.

Künstlermarkt und Kirchenkonzert am 1. Advent

Am 1. Advent,  Sonntag 3. Dezember, gibt es nach dem Gottesdienst einen Künstlermarkt. Es gibt Leckeres aus der Küche, Praktisches aus den Nähstuben, Künstlerisches aus Künstlerhand. Am gleichen Abend, um 17 Uhr, lädt das Silvesterorchester zu einem Benefizkonzert in die St. Franziskuskirche. Auch fürs neue Jahr sind schon Aktionen in Planung. (Text und Foto: Mathias Kuhn)