Manfred Kimmich erhält Staufermedaille

Sportler mit visionärem Blick
Manfred Kimmich vom TBU erhält für sein „herausragendes ehrenamtliches Engagement“ die Staufermedaille des Landes  
Bürgermeister Clemens Maier überreicht Manfred Kimmich im Auftrag des Ministerpräsidenten die Staufermedaille am 22.01.2024 im Grossen Saal in Stuttgart
Foto: Thomas Niedermüller / www.niedermueller.de

Handball ist für Manfred Kimmich ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Insofern dürfte der Untertürkheimer am Montagabend vor dem wichtigen Spiel der Nationalmannschaft gegen EM-Gegner Ungarn feuchte Hände gehabt haben. Zuvor stand er aber selbst im Mittelpunkt. Im Rahmen einer Feier überreichte ihm Stuttgarts Sportbürgermeister Clemens Maier im Auftrag des Ministerpräsidenten im großen Saal des Stuttgarter Rathauses die Staufermedaille des Landes für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement für den Vereinssport. Maier und weitere Redner würdigten Kimmichs Verdienste der vergangenen Jahrzehnte. 1950 trat Kimmich dem Turnerbund Untertürkheim (TBU) bei. „Als aktiver Handballer feierte er mit dem TBU Erfolge und spielte in der Bezirksauswahl“, erzählt TBU-Sportvorstand Klaus Ziegler. Nach seiner Zeit als Aktiver gab Kimmich sein Wissen von 1967 bis 1987 als Trainer weiter und war seit 1970 stellvertretender Abteilungsleiter. Im Mai 1971 trat er zudem der Tennisabteilung bei, deren Gründungsmitglied und lange Jahre deren Sportwart war. „Er ist weiterhin Mitglied beider Abteilungen. Obwohl er seit Jahrzehnten in Neuhausen wohnt, fuhr und fährt er mehrfach in der Woche nach Untertürkheim, was seine Verbundenheit zum TBU beweist“, so Ziegler.

Bereits als junger Handballer sei sein Organisationstalent aufgeblitzt. In den nachfolgenden Jahrzehnten hat er sich auf vielen Ebenen federführend eingebracht. Seinen visionären Blick bewies er als maßgeblicher Initiator bei der Vereinigung der Handballvereine des Turnerbundes Untertürkheim, des VFL Wangen und des TV Hedelfingen zur Handballspielgemeinschaft (HSG) Oberer Neckar. Er selbst leitete diesen Verbund als Vorstand von 1995 bis 2018. Durch diese Zusammenführung konnte der Fortbestand der Vereine gesichert und der Handballsport in den Oberen Neckarvororten in allen Altersklassen für Jungen und Mädchen erhalten bleiben. „Er ist einer der Gründerväter. Diese haben damit geschafft, was 1993 fast unmöglich schien: Konkurrierende Handballabteilungen links und rechts des Neckars wuchsen zusammen“, sagt HSG-Gründungsmitglied Marko Baisch und Vorsitzender des 1997 gegründeten Talentfördervereins Stuttgart. „Durch seine langjährige Erfahrung war er innerhalb der Handball-Kreise im Land bestens vernetzt, was uns enorm half. Er hat Handball mit Herzblut gelebt. Er war und ist ein Vorbild“, so Baisch.

Im Handballbezirk Rems-Stuttgart war Kimmich von 1982 bis 2000 als Schiedsrichter, von 1974 bis 1982 als Staffelleiter und von 1982 bis 1997 als Spielwart tätig. Seit 1980 ist er zudem Großfeldreferent und seit 1997 Beisitzer im Verbandsspielausschuss des Handballverbandes Württemberg. „Zudem wurde er 2012 zum Sportpionier ernannt und hat seit 2019 das Sprecheramt inne“, sagt Ziegler. Seine Verdienste zeigen sich auch in etlichen hohen Ehrungen und Auszeichnungen, zu denen sich jetzt die selten vergebene Staufermedaille des Landes gesellt.
(Text: Mathias Kuhn)
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Pressetext der Stadt Stuttgart
LHSi23012024