Kleine Wünsche statt Fichtenzapfen
Der Wunschbaum schmückt den Platz am Alten Haus
Seit einigen Tagen steht er wieder: der stattliche Weihnachtsbaum auf dem Platz am Alten Haus. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hedelfingen haben das grüne Prachtstück Ende November in Zusammenarbeit mit der Firma Scholpp, Mateco und der Unterstützung durch das Hedelfinger Bezirksamt wieder aufgerichtet. Dieser Woche erhielten seine Äste nun einen zusätzlichen Schmuck. Bunte, in einer Plastikhülle regensicher verpackte Wunschzettel. Die Begegnungsstätte Hedelfingen, der Freundeskreis für Geflüchtete in Rohracker sowie die Diakoniestation haben Wünsche von Menschen gesammelt, die ansonsten an Heiligabend keine Überraschungen bekommen würden, weil ihre Angehörigen entfernt wohnen, nicht mehr leben oder sie keinen Kontakt mehr haben. „Es sind meist kleine Wünsche, die den Menschen an Weihnachten das Gefühl geben, dass sie nicht alleingelassen sind“, sagt Begegnungsstätten-Leiterin Ilka-Renata Eckert. So wünscht sich beispielsweise eine Seniorin einen Gutschein, damit sie für ihre Katzen Futter kaufen kann. Ein älterer Mann hätte gerne einen kleinen Geschenkkorb, Geflüchtete einen Zehn-Euro-Gutschein, um einkaufen zu können und eine alleinstehende Dame würde sich über eine blühende Amaryllis freuen. Die Wünsche sind anonymisiert. Oft wissen sogar die Beschenkten nicht, dass eine Betreuerin den Wunsch aufgeschnappt und notiert hat.
Wer seinen Mitmenschen eine Freude bereiten will, pflückt sich einen Wunsch vom Ast, kauft das Gewünschte und gibt es bis 19. Dezember an der Einrichtung ab, die den Wunschzettel aufgehängt hat. (Text und Fotos: Mathias Kuhn)