Auch für Menschen mit Behinderung ist eine MHP-Arena-Tour hoch interessant
Den „Heiligen Rasen“ durften wir bei der „Machen-wir-was“-Tour nicht betreten, das tat der Freude jedoch keinen Abbruch. Um Punkt 16:00 Uhr öffnete sich das Tor und 30 erwartungsvolle Fußballbegeisterte wurden vom VfB-Guide herzlich empfangen.
Und was uns in der Unterwelt der MHP-Arena erwartete war mehr als sehenswert. Egal ob es der Pressebereich mit dem langen Sponsorenband war, dass sich zumindest für die Augen von rechts nach links bewegte, das wurden gleich die ersten Fotos geschossen, einmal selbst dort zu sitzen mit dem Mikrofon vor dem Mund, kein Problem. Die Umkleidekabine der Aktiven, ein Halbrund, der Aktiven mit dem jeweiligen T-Shirt und den richtigen Stollen unter den Schuhen werden vom Kleiderwart bestückt alles fein säuberlich, für jeden der richtige Platz mit Namenskennzeichnung. Und dann beim Austritt aus diesem Bereich plötzlich auf dem Boden folgender Vermerk: Achtung! Sichtbarer Bereich! Denn wenn die Spieler diesen Bereich überschreiten ist Fotografieren erlaubt. Im Innenbereich absolut TABU. Die Gänge dort unten eigentlich recht spartanisch und in Grautönen Wände und Bodenbelag. Nichts was die Spieler ablenken könnte. Außer ein paar Aufnahmen von Persönlichkeiten die dem VfB neben den Spielern ihren Stempel aufgetragen haben. Doch plötzlich wird es farbenprächtig, Spieler-Fotos erscheinen im Tunnelgang. Es gibt einen für die Gästemannschaften rechts liegend und den linken für die Aktiven des VfB. Und auch wir fühlen uns wie Stars als wir dort entlang Rollern und Laufen und dann plötzlich eine garagentorbreite Öffnung und wir sehen den grünen Rasen und hören imaginär das Anfeuern und Klatschen von 60.449 Fans, die darauf warten, dass der Ball endlich ins Rollen kommt! Ein tolles Gefühl. Irritiert blicken wir auf rollende Ungetüme, die den Rasen in Beschlag haben. Sie sind dazu da, dem Rasen Licht und Wärme zu spenden, da zu wenig Licht durchs offene Stadionrund fällt und der Rasen rundum zu 100 % in Ordnung sein muss. Die Greenkeeper des VfB sind dafür verantwortlich und die Aktiven vertrauen ihnen, denn nur mit dem perfekte Rasen, gelingen auch die perfekten Tore. Wie der VfB erst letzten Sonntag im Spiel gegen den BVB mit 5:1 unter Beweis und zur Freude der Fans unter Beweis stellte. Ole, Ole, Ole, Ole, Ole VfB.
Bevor wir eine gelungene Stadion-Tour hinter uns lassen, nehmen wir noch eine Bronceplastik einer Diskuswerferin wahr, wohl in Erinnerung dass das Stadion einst auch für Leichtathletik-Veranstaltungen benutzt wurde.
Dann schließt sich das Tor wieder hinter uns und ein weiteres künstlerisches Werk bietet sich rechts von uns dar. Das Fußballtor darstellende Kunstwerk „Global Feet“, welches an Erinnerung an das deutsche Fußballmärchen 2006 erinnert, als Deutschland Fußball-Weltmeister von 32 teilnehmenden Nationen wurde. Geschaffen vom Künstler Nikolaus Kruch.
Fußball verbindet, das konnten wir bei dieser Führung feststellen und gerne bestätigen.
Text und Fotokollage:Gundi Liebehenschel